StadtKunstLand, Fürstenfeldbruck, 2013
Skulpturenwettbewerb
Der ursprünglichen Zielsetzung der Zisterzienser, die Landschaft durch Infrastruktur, Wasserbewirtschaftung und landwirtschaftliche Eingriffe zu formen und zu gestalten, steht heute ein ganz anderer Aspekt gegenüber. Das Areal zwischen Klostergelände und Stadtgebiet wird nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, sondern von Bürgern und Besuchern als Freizeitgelände und Naherholungsgebiet in Anspruch genommen.
Wasser und seine landschaftsgliedernde Funktion spielt die herausragende Rolle für das Naturbild in diesem Grüngürtel.
Die Arbeit „Pool“ reagiert auf eine vorhandene Wasserstelle und zitiert diese, jedoch durch absolute Verfremdung, vor allem durch die Form und durch die Materialwahl.
„Pool“ ist eine Skulptur, die dem Freizeitpublikum eine Nutzung anbietet, aber andererseits auf historische Momente der Klosterzeit verweist.
„Pool“ ist ein Objekt, das Architektur, Stadtmöbel und die Idee von Wasserlandschaft in sich vereint.
Idee
In Anlehnung an die konvex-konkaven Formen der barocken Architektursprache der Klosterkirche liegt eine Plattform in der Wiese, die in ihrer horizontalen Lage wiederum eine Teichform assoziiert, als Echo auf den realen Teich nebenan. Die Form stülpt sich jedoch aus der Erde und wird zur Metapher für ein Gewässer.
Konzentrische Wellen nehmen einerseits Bezug auf die reich profilierte Fassade der Kirche, andererseits wird das Thema Wasser in Bewegung dargestellt.
„Pool“ ist in seiner Form und in seiner Materialität als Irritation und Fremdkörper in der Landschaft zu verstehen, wird aber durch seine Nutzbarkeit zu einem Ort der Begegnung und Kommunikation, der eine Verbindung zwischen Klosterareal und Stadtgebiet herstellt.
Material: Holz, Spaghettimatten,
ca. 6,00 x 3,50 Meter